Alles über CBD Extrakte: Unterschied zu CBD Öl, Kaufberatung & Anwendung
Können so viele Menschen irren? 14% der Amerikaner sagten im Rahmen einer Umfrage im Jahr 2019, dass sie CBD Produkte verwenden. Was steckt hinter Cannabidiol und was ist der Unterschied zwischen einem Extrakt und einem Öl, das aus den Cannbinoiden der Hanfpflanze gewonnen wurde?
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Wenn du CBD Extrakte anwenden willst, solltest du informiert sein. Über die gesundheitlichen Aspekte, die Dosierung, die Vor- und Nachteile.
Schließlich willst du kein Lehrgeld zahlen, nicht das falsche Produkt kaufen, ein zu niedrig dosiertes oder es nicht richtig einsetzen.
Das alles haben wir für dich recherchiert und aufbereitet. Du findest am Ende des Artikels auch Bezüge zu wissenschaftlichen Studien und natürlich auch zu unserem Diskussionsforum. Viel Spaß bei der Lektüre!
Das erfährst du in diesem Beitrag
Was genau sind CBD Extrakte?
Das Cannabidiol (CBD) ist eines von über 100 Cannabinoiden, die im Hanf (Cannabis) enthalten sind. Hanf wird schon seit Jahrtausenden als Kulturpflanze genutzt. Die Extraktion und Nutzung von CBD hat eine etwas weniger lange Tradition, ist aber seit einigen Jahren extrem angewachsen.
CBD gibt es in den verschiedensten Formen: als Öl, Kristalle, Salben, in Naschereien oder Getränken oder als Tinktur. Die CBD Extrakte sind jedoch die reinste und hochkonzentrierte Form von allen Varianten. Oft dienen die Extrakte zur Herstellung der übrigen Produkte. Man kann sie aber auch so konsumieren.
CBD Öl ist mit Pflanzenöl angereichertes Extrakt, das bis zu etwa 25% CBD enthält.
CBD Kristalle bringen es auf stolze 98% oder 99% CBD-Anteil, aber ein Extrakt bleibt eben ein 100%iges Extrakt.
Wie wird CBD extrahiert?
Das günstigste Verfahren verwendet Lösungsmittel wie Butan, Propan oder Ethanol. Hierbei wird die Flüssigkeit durch das rohe Cannabismaterial, das heißt die Blüten, geleitet, um die Cannabinoide und Terpene (wertvolle Duft- und Aromastoffe) aufzunehmen. Das Gemisch wird dann erhitzt, um das Lösungsmittel zu verdampfen, sodass nur der Extrakt zurückbleibt. Wir raten aber ab, CBD Extrakte zu kaufen, die auf diese Art und Weise gewonnen wurden, da hier schädliche Rückstände enthalten sein könnten.
Besser sind Extrakte, die durch die Behandlung mit CO2 entstehen (CO2-Extraktion). Hier wird Kohlendioxid unter hohem Druck und einer sehr niedrigen Temperatur in die Hanfblüten gepresst. Durch den besonderen Aggregatszustand dringt das CO2 in die kleinsten Poren ein und löst das CBD schonend und gründlich heraus.
Der Vollständigkeit halber sei noch die Extraktion mit Cannabis- oder Olivenöl erwähnt. Allerdings erhältst du hier kein hochdosiertes Extrakt. Sie wird eher für weniger hochkonzentrierte CBD Produkte genutzt.
Was ist Hanfsamenöl & wo ist der Unterschied zu Extrakten?
Oft wird Hanfsamenöl mit CBD Öl oder CBD Extrakt verwechselt. Um das klarzustellen: Hanfsamenöl enthält kaum Cannabinoide und ist daher in der medizinischen Wirkung nicht mit CBD Produkten vergleichbar. Es ist eher ein gutes Speiseöl mit den durchaus wichtigen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Diese sind auch in anderen Lebensmitteln wie Fisch, Nüsse und Soja enthalten und helfen Gefäßerkrankungen und Entzündungen zu vermeiden.
Was du unbedingt über Wirkung und Nebenwirkungen von CBD Extrakten wissen solltest!
Studien an Mensch und Tier haben ergeben, dass CBD Extrakte die Endocannabinoide, die unser Körper auf natürliche Weise produziert, unterstützen können. Endocannabinoide sind Verbindungen, die lebenswichtige Funktionen wie bestimmte Gesundheitsprobleme, Schlaf, Angststörungen, Schmerz und so weiter regulieren.
Die CBD Extrakte können einen Mangel an Endocannabinoiden im Körper ausgleichen und das aus dem Gleichgewicht geratene System wieder in richtige Bahnen lenken. Sie docken dazu typischerweise an Rezeptorstellen im Gehirn (CB-1) und im Immunsystem und anderen Zellen des Körpers an (CB-2) an.
So entfalten CBD Extrakte ihr starkes gesundheitsförderndes Potenzial.
Die Nebenwirkungen von CBD Extrakten sind vernachlässigbar. Das bestätigte auch die Weltgesundheitsorganisation im Jahre 2017. Bei richtiger Dosierungen wird CBD sehr gut vertragen. Das Fazit der „Expert Committee on Drug Dependence“ lautete, dass massive Nebenwirkungen normalerweise nicht auftreten1)WHO stuft CBD als unbedenklich ein.
Patienten und Anwender spüren teilweise leichte Benommenheit, Schläfrigkeit oder temporär niedrigeren Blutdruck durch CBD.
Für alle, die mehr Details brauchen, empfehlen wir unsere Ratgeber zu „CBD Wirkung“ und „CBD Nebenwirkungen“.
Anwendungsgebiete: Wann sind CBD Extrakte angesagt?
Es gibt viele potentiell sinnvolle Anwendungen für CBD Extrakte. Hier sind die wichtigsten im Überblick:
Anwendungsgebiet | Vorteile und Wirkung |
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Hoher Blutdruck | 9 gesunden Männern wurden 600 mg CBD verabreicht. Nach einem Stresstest hatten diese einen geringeren Blutdruckausschlag als die Placebogruppe2)Khalid A. Jadoon, Garry D. Tan, Saoirse E. O’Sullivan: A single dose of cannabidiol reduces blood pressure in healthy volunteers in a randomized crossover study, Journal of Clinical Investigation |
Schmerzen | deutliche Verbesserung der Schmerzsituation nach 2 Wochen Behandlung bei 43% der Probanden im Vergleich zu 21% bei Placebo-Empfängern3)Marija Darkovska-Serafimovska et al., Pharmacotherapeutic considerations for use of cannabinoids to relieve pain in patients with malignant diseases, J Pain Res. 2018 |
Juckreiz und Hautprobleme | in einer Humanstudie stellte CBD eine neue effektive und gut verträgliche Therapie für refraktären Juckreiz verschiedener Herkunft dar4)Ständer S et al., Topical cannabinoid agonists: An effective new possibility for treating chronic pruritus. 2006, Hautarzt |
Epilepsie | im frühen Stadium von Epilepsie führte CBD zu einer stärkeren Abnahme der Krämpfe5)Devinsky O et al., Trial of Cannabidiol for Drug-Resistant Seizures in the Dravet Syndrome. 2017, N Engl J Med |
Müdigkeit und Schlappheit | in einer Studienübersicht bilanzierten Wissenschaftler eine gute Wirksamkeit von CBD6)Murillo-Rodríguez E et al., Potential Effects of Cannabidiol as a Wake-Promoting Agent. 2014, Curr Neuropharmacol |
Angstzustände | Verglichen mit der Placebogruppe hatten Patienten, die CBD erhalten hatte, signifikant bessere Angstwerte7)Crippa et al. Neural basis of anxiolytic effects of cannabidiol (CBD) in generalized social anxiety disorder: a preliminary report. 2011, J Psychopharmacol |
Dies war nur eine sehr kurze Auswahl von unzähligen Studien. Trotzdem gibt es noch keine absolute, wissenschaftlich garantierte Sicherheit über die langfristige Wirkung von CBD. Von daher empfehlen wir dir, noch einmal mit einem Arzt zu reden, wenn du CBD bei Krankheiten einnehmen willst.
Wie solltest du CBD Extrakte einnehmen und anwenden?
CBD Extrakte kannst du auf verschiedene Arten anwenden: untergemischt im Essen oder in einem Getränk, aber auch pur unter die Zunge. Es bleibt dir und deinem persönlichen Geschmack überlassen – im wahrsten Sinne des Wortes. Die Extrakte können nämlich leicht bitter und scharf schmecken.
Wenn du sie im Mund zergehen lässt, stellt sich die Wirkung sehr schnell ein, da die Wirkstoffe über die vielen feinen Blutbahnen unter der Zunge sehr schnell den Weg in deinen Kreislauf finden. Du kannst hier mit 15 Minuten rechnen, wohingegen bei dem Umweg über deinen Magen wohl eine Stunde vergeht.
Am besten verteilst du die Einnahme auf dreimal am Tag, bevorzugt vor den Mahlzeiten. Damit verteilst du die Dosis gleichmäßig und dein Körper kann die Cannabinoide in Ruhe verarbeiten.
Auch hier haben wir für diejenigen, die mehr Details brauchen, einen eigenen Ratgeber rund um die Einnahme von CBD verfasst.
Wichtig: die richtige Dosierung!
Egal, wie du es einnimmst: wenn es dein erstes Mal ist, starte vorsichtig mit einer geringen Dosis (beispielsweise 3 bis 5 mg täglich) und steigere sie langsam über ein bis zwei Wochen. Achte jedes Mal auf die Wirkung und mögliche Nebenwirkungen, bevor du die tägliche Dosis hochsetzt.
Sobald du eine Linderung deiner Beschwerden spürst, belasse es bei diesem Level.
Die Menge an täglichem CBD, das du brauchst, hängt vom Gewicht und deinem Allgemeinzustand. Außerdem verarbeitet jeder die Cannabinoide anders, manche sind dafür weniger empfänglich, andere mehr.
Das wichtigste Kriterium für die Dosierung ist natürlich die Krankheit oder die Symptome, die du behandeln möchtest. Von Arthritis über Glaukom und Epilepsie bis hin zu Schlafstörungen gibt es eine Vielzahl von Erkrankungen, die unterschiedliche Dosierungen erfordern.
Nur um einen groben Richtwert zu geben: 20 bis 40 mg CBD pro Tag sieht man als eine mittlere Dosis. Überdosieren kann man CBD nicht – therapeutische Dosen gehen oft bis zu 800 mg.
Wenn du mehr wissen willst, ist unser Artikel zum Thema CBD Dosierung sicherlich eine Fundgrube!
Fazit
Wir können CBD Extrakte durchaus empfehlen. Sie sind meistens günstiger als alle anderen CBD Produkte, da ihnen weder ein hippes Geschmacksaroma zugesetzt wurde noch andere Ingredienzen. CBD Extrakte sind einfach nur pur und hochkonzentriert!
Das ist für viele, die auf unnötigen Schnickschnack verzichten, ein überzeugendes Argument! Für uns ist es das auch.
Perfekt einsetzbar bei vielen alltäglichen Leiden, Stress, Verspannung.
Damit das auch gesichert ist, ist es wichtig, auf das richtige Pferd zu setzen. Nimm nicht das erstbeste Extrakt und beachte unsere Produktempfehlungen!
Wir hoffen, wir konnten dir bei vielen Fragen weiterhelfen. Für viele Themen rund um CBD haben wir viele spezielle Ratgeber hier auf der Seite! Außerdem gibt es jede Menge in unserem Diskussionsforum zu entdecken.
Quellen [ + ]