Ist CBD gut für das Herz? Herzrhythmusstörungen & Cannabidiol im Fokus
Wusstest du, dass die Zahl der Erkrankungen an Herzrhythmusstörungen in den letzten 20 Jahren um mehr als 100% gestiegen ist? Die Ursachen sind vielfältig. Eine verbesserte Diagnostik spielt ebenso eine Rolle, wie die steigende Lebenserwartung. Obwohl es dafür keine Zahlen gibt, scheint auch der steigende gesellschaftliche Druck und der damit verbundene Stress eine wesentliche Rolle zu spielen.
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Wir befassen uns jetzt schon länger mit dem Thema CBD und dessen Auswirkung auf die menschliche Gesundheit. Wenn du wissen möchtest wie sich CBD bei Herzrhythmusstörungen auswirkt, dann bleib dran. Wir klären wie es wirkt, welche Risiken es gibt, was zu beachten ist und geben dir eine kleine Übersicht über Produkte, Anwendungsfälle und Co.
Das erfährst du in diesem Beitrag
Was du über die Wirkung von CBD wissen solltest
Schon Jahrtausende lang vertraute die Menschheit auf Cannabis als Naturheilmittel für die vielfältigsten Krankheitsbilder. Dann wurde THC aus mehreren Gründen illegal und die Leute konnten zwischen den beiden ungleichen Brüdern nicht mehr unterscheiden. Umso mehr man sich wieder mit Fakten beschäftigte, umso klarer wurde:
CBD kann erstaunliche Heilwirkungen haben und das mit wenigen Nebenwirkungen.
CBD kann auf den Menschen beruhigend, angstlösend, entspannend und stresslindernd wirken. Das Cannabidiol stimuliert das hauseigene Endocannabinoid-System, welches eine Vielzahl an Körperfunktionen steuert. Diskutiert werden positive Effekte auf Krankheiten wie Parkinson, Arthritis, Diabetes, Epilepsie, Krebs, ADHS und mehr.
Wir fokussieren uns hier auf einen möglichen Einsatz bei Herzrhythmusstörungen. Dazu möchten wir vorher einige Begriffe klären, damit es später keine Verwirrung gibt.
Definition & Symptome von Herzrhythmusstörungen
Zu den Herzrhythmusstörungen, die auch als Dysrhythmie bezeichnet wird, gehört das Herzrasen, oder auch Tachykardie genannt und die zu geringe Herzfrequenz beziehungsweise Bradykardie. Beides kann durch eine Unterversorgung des Herzmuskels mit Blut verursacht werden. In Fachkreisen spricht man von einer Ischämie. Keine Sorge, dass war es auch schon mit den Fachbegriffen.
Äußerlich ist eine Dysrhythmie kaum zu erkennen. Die Betroffenen leiden an folgenden Symptomen:
- Kurzatmigkeit
- Brustschmerzen
- Herzklopfen
- Benommenheit
In besonders schwerwiegenden Fällen kann sowohl bei der Bradykardie als auch bei der Tachykardie auch eine Ohnmacht eintreten.
Bei der Behandlung mit herkömmlichen Medikamenten werden Antiarrhythmika eingesetzt. Diese wirken gut, können aber Depressionen, Schlaflosigkeit, Angstzustände und Störungen im Bewegungsablauf als Nebenwirkung verursachen.
Wie kann CBD helfen?
CBD setzt in mehreren Phasen der Erkrankung an:
- Vorsorge: Am besten wäre es natürlich, wenn man die Entstehung von Herzrhythmusstörungen gleich im Keim erstickt. CBD reduziert Angst und mindert den daraus resultierenden Stress 1)Shannon S, Cannabidiol in Anxiety and Sleep: A Large Case Series, Perm J., 2019. Weiters senkt es den Blutdruck, was sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirkt 2)(Khalid A. Jadoon, A single dose of cannabidiol reduces blood pressure in healthy volunteers in a randomized crossover study, JCI Insight. 2017. Wird die Dysrhythmie tatsächlich durch eine Ischämie ausgelöst, belegen Studien positive Effekte auf den Blutfluss zum Herzen, wenn das Cannabidiol frühzeitig eingenommen wird 3)Walsh S. et al, Acute administration of cannabidiol in vivo suppresses ischaemia-induced cardiac arrhythmias and reduces infarct size when given at reperfusion. 2010.
- Akut: Solltest du akut von der Herzrhythmusstörung betroffen sein, dann kann CBD auch in dieser Phase helfen. 2010 fand man in einer Studie heraus, dass CBD die Größe des Infarktes verringern kann. Aber nicht nur das. Der Wirkstoff scheint den Herzrhythmus wieder in geordnete Bahnen zu lenken 4)Walsh S, et al. Acute administration of cannabidiol in vivo suppresses ischaemia-induced cardiac arrhythmias and reduces infarct size when given at reperfusion. 2010. doi: 10.1111/j.1476-5381.2010.00755.x.
- Nachsorgend: Dysrhythmie ist in der Regel kein dauerhafter Zustand, sondern kommt in Wellen. Für die Nachsorge gilt im Prinzip das Gleiche wie für die Vorsorge. CBD kann das Herz-Kreislaufsystem schützen. Zudem hemmt es, zusammen mit anderen Wirkstoffen des CBD Öl, Entzündungen am Herzmuskel. Das Produkt enthält außerdem noch Kalium. Ein Mangel an diesem Elektrolyt begünstigt nachweislich Herzrhythmusstörungen.
Eine Menge Punkte also, die für eine Verwendung von CBD bei Herzrhythmusstörungen sprechen, doch was spricht eigentlich dagegen?
Gibt es Nebenwirkungen?
Die Nebenwirkungen sind es wohl nicht. CBD gilt als sehr gut verträgliches Nahrungsergänzungsmittel. Nichtsdestotrotz existieren natürlich unerwünschte Begleiterscheinung. Berichtet wird von Mundtrockenheit, Durchfall, sinkendem Blutdruck, Appetitmangel, Müdigkeit und Gewichtsverlust.
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
Was gegen CBD spricht sind zum Beispiel Wechselwirkungen. Viele Betroffene nehmen bereits Arzneimittel und sollten diese auch nicht ohne Absprache eigenmächtig absetzen. CBD kann aber mit diesen Interagieren und den Abbau mancher Wirkstoffe hemmen.
Die Folge ist eine Überdosis des Medikamentes. Typische Medikamente, die bei Herzrhythmusstörungen eingesetzt werden und Wechselwirkungen verursachen sind Säurehemmer, Gerinnungshemmer, Schmerzmittel und Neuroleptika. Vor der Verwendung also dringend einen Arzt aufsuchen.
Für welche Bevölkerungsgruppe ist CBD nicht geeignet?
Personengruppen, die auf CBD verzichten sollten, sind Menschen mit Leberproblemen, Kleinkinder und Schwangere Frauen. Die Forschung hat noch keine fundierten Ergebnisse geliefert, wie sich CBD auf Kinder unter 2 Jahren auswirkt.
Daher besser Vor- als Nachsicht. Bei Schwangeren kann CBD Komplikationen mit der Plazenta Auslösen und ist daher vorerst nicht zu empfehlen. Neuesten Erkenntnissen zufolge könnte CBD die Leber angreifen 5)Ewing L, et al. Hepatotoxicity of a Cannabidiol-Rich Cannabis Extract in the Mouse Model. 2019.. Wir werden sehen, ob sich diese Ergebnisse bestätigen.
Das klingt jetzt mehr Angsteinflößend als es sollte. Wir wollten hier aber auf mögliche Risiken eingehen. Von der Weltgesundheitsorganisation wurde CBD 2017 als unbedenklich eingestuft. Auch der Staat sieht keinen Grund einzugreifen. CBD ist legal und frei verkäuflich solang das Endprodukt weniger als 0,2% THC enthält. Bei so geringen Mengen an THC macht CBD auch nicht “high”.
Welche Produkte gibt es?
Die Antwort ist: Unmengen. CBD wird mittlerweile in so vielen Produkten eingesetzt, dass eine komplette Liste wohl eine Sehnenscheidenentzündung durch das dauerhafte scrollen am Mausrad hervorrufen würde. Kristalle, Cookies, Sprays, Liquide, Tinkturen und Salben sind nur einige weniger.
Der Klassiker ist das CBD infundierte Öl. Es existiert in mehreren Konzentrationen, unterschiedlichen Flaschengrößen und von vielen verschiedenen Herstellern.
Das Öl wirkt, nachdem es unter die Zunge verabreicht wurde nach knapp 10 Minuten und eignet sich somit auch gut für die akute Behandlung. Die Dosierung ist einfach und es werden keine anderen Utensilien, wie zum Beispiel beim Liquid, benötigt.
Da eine längerfristige Behandlung bei Herzrhythmusstörungen jedoch wahrscheinlich ist, sind andere Produkte für dich vielleicht besser geeignet. Lebensmittel zum Beispiel haben den klaren Vorteil, dass sie einfach zu konsumieren sind und die Wirkung bei oraler Einnahme länger anhält.
Außerdem schmecken sie wohl den meisten besser als das CBD Öl. Sei hier aber etwas geduldig, denn bis die Wirkung eintritt dauert es manchmal bis zu 60 Minuten.
Eine Creme wirkt deutlich schneller. 20 Minuten nachdem du sie auf die entsprechende Stelle aufgetragen hast solltest du den Effekt spüren. Sie sind besonders dann nützlich, wenn du eine zielgerichtete Behandlung durchführen möchtest. Schmerzen und Entzündungen können gelindert werden.
Egal was für ein Produkt du am Ende verwendest, die Anwendung ist simpel. Nutze CBD einmalig oder mehrmals. Über den Tag verteilt oder nur akut. CBD passt sich deinem Alltag an.
Wie dosiere ich richtig?
Das kommt auf dich persönlich an. Und das meinen wir so wie wir es sagen. Die richtige Dosierung hängt von so vielen Faktoren ab, dass eine allgemeingültige Aussage nicht möglich ist. Jeder Mensch verfügt über einen eigenen Stoffwechsel und eine eigene Körperchemie.
Auch die Produkte unterscheiden sich stark. Die richtige Dosierung bei Nasensprays ist womöglich nicht geeignet für ein Lebensmittel.
Nutze das Verfahren der Dosistitration. Taste dich langsam an die benötigte Menge heran und fange dabei klein an. Sobald Nebenwirkungen auftreten solltest du die Dosis schmälern. Eine Überdosis ist aber kaum möglich.
Erfahrungsberichte
Studien sind eine gute Sache und geben uns eine gewisse Sicherheit beim Konsum von Produkten. Wir haben einige ja in diesem Artikel schon vorgestellt. Was uns aber auch interessiert hat, waren Meinungen von Dritten. Deshalb haben wir gesucht und das gefunden:
Dr. Green Relief: “All diese Ergebnisse zu CBD und Herzkrankheiten sind vielversprechend. Wenn Sie unter Bluthochdruck oder einer Vorgeschichte von Herzerkrankungen leiden, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die Verwendung von CBD als eine Möglichkeit, Ihr Risiko für Herzerkrankungen zu reduzieren. Je mehr Beweise die Ärzte sammeln können, desto schneller werden sie wissen, wie effektiv CBD für die Gesunderhaltung Ihres Herzens ist.”
Sebastian (47): “Ich würde CBD als gutes Produkt bezeichnen. Es ist kein Wundermittel, aber eine gute Nahrungsergänzung und wirkt sich gut auf mein Herz aus. Seit Jahren leide ich unter Bluthochdruck und hatte auch immer wieder Probleme mit dem Herzen. Vor 2 Jahren startete ich nun mit der Behandlung mit CBD. Es hat sich super auf meine Beschwerden ausgewirkt.“
Wichtig ist, dass du dir deine eigene Meinung bildest. Trotz Studien und Erfahrungen kannst du nur im Selbstversuch herausfinden ob CBD dir helfen kann.
Fazit: Was wir aus diesem Artikel mitnehmen
CBD ist ein normalerweise gut verträglicher Wirkstoff der Hanfpflanze. Einige Studien belegen positive Effekte auf das Herz-Kreislauf-System und lassen uns zu dem Schluss kommen, dass Cannabidiol bei der Behandlung von Herzrhythmusstörungen helfen kann.
Manche Personengruppen sollten jedoch vorsichtshalber auf CBD verzichten oder mit einem Arzt über die Anwendung sprechen.
Überrascht hat uns der Einsatz in allen drei Stadien der Erkrankung, sodass wir davon ausgehen, dass CBD in Zukunft Gegenstand von vielen weiteren Studien rund um das Thema Dysrhythmie sein wird. Wenn du derselben Überzeugung bist oder CBD jetzt für einen anderen Anwendungsfall für dich entdeckt hast, dann sieh dir doch gerne unsere Kaufempfehlung an.
Erfahrungen und Anmerkungen kannst du gerne in den Kommentaren mit uns und Gleichgesinnten teilen. Welche Wirkung hatte CBD bei dir? Hat es dir geholfen? Wie hat dir unser Artikel gefallen?
Quellen [ + ]